Allgemeines Qualitätsproblem in Sozial – und Geisteswissenschaften?
Verfasst: Sa 2. Mär 2024, 12:44
Ich wage mal die These, dass die ganze Debatte um die sogenannten „Woke-Themen“ eine Tradition der Unwissenschaftlichkeit in den Sozial- und Geisteswissenschaften fortsetzt, oder zu einem neuen Höhepunkt bringt, die es in diesem Bereich schon sehr lange (oder schon immer?) gegeben hat.
Ich bin aus dem Unibetrieb ja schon ewig raus und kann nicht sicher sagen, wie des da heute zugeht. Hätte aber die Vermutung, dass es noch aktivistischer und noch weniger wissenschaftlich geworden ist. Früher waren Marxismus und Psychoanalyse die dominierenden Paradigmen. Die Kritik an beiden Denkschulen füllt Regalkilometer in den Unibibliotheken. Beide haben wenig bis nichts mit empirischer Sozialforschung zu tun, waren aber extrem Einflussreich.
Man hat auch früher in den Sozialwissenschaften auch keinen Hehl draus gemacht, dass man sich eher als Aktivisten versteht, denn als Wissenschaftler. Man denke nur an den berüchtigten Positivismusstreit, der ja irgendwie in alle Sozialwissenschaften ausgestrahlt hat.
Ich erinnere mich noch an Wilhelm Reich, der mit Orgon und Orgasmuslehre "den Kapitalismus" zu Fall bringen wollte. Heute wie damals haben wir es eher mit sektenhaften Unsinn zu tun, denn mit Wissenschaft. Zu seiner Zeit aber sehr wirkmächtig in bestimmten (linken) Milieus. Für Willhelm Reich interessiert sich heue kaum noch jemand, der Unsinn verschwindet einfach sang und klanglos. Es gibt noch ein paar Heilpraktiker für Psychotherapie, die das ernst nehmen. Der Unsinn verliert einfach an Relevanz. Dafür wird einfach neuer Unsinn propagiert. Das geht dann immer so weiter.
In der GWUP waren solche Dinge leider nie ein Thema. Das liegt m. E. zum einen daran, dass der Schwerpunkt immer auf Naturwissenschaften lag, zum anderen aber auch daran, dass die GWUP viele Mitglieder aus solchen Ideen zugeneigten Milieus rekrutiert.
Ich bin aus dem Unibetrieb ja schon ewig raus und kann nicht sicher sagen, wie des da heute zugeht. Hätte aber die Vermutung, dass es noch aktivistischer und noch weniger wissenschaftlich geworden ist. Früher waren Marxismus und Psychoanalyse die dominierenden Paradigmen. Die Kritik an beiden Denkschulen füllt Regalkilometer in den Unibibliotheken. Beide haben wenig bis nichts mit empirischer Sozialforschung zu tun, waren aber extrem Einflussreich.
Man hat auch früher in den Sozialwissenschaften auch keinen Hehl draus gemacht, dass man sich eher als Aktivisten versteht, denn als Wissenschaftler. Man denke nur an den berüchtigten Positivismusstreit, der ja irgendwie in alle Sozialwissenschaften ausgestrahlt hat.
Ich erinnere mich noch an Wilhelm Reich, der mit Orgon und Orgasmuslehre "den Kapitalismus" zu Fall bringen wollte. Heute wie damals haben wir es eher mit sektenhaften Unsinn zu tun, denn mit Wissenschaft. Zu seiner Zeit aber sehr wirkmächtig in bestimmten (linken) Milieus. Für Willhelm Reich interessiert sich heue kaum noch jemand, der Unsinn verschwindet einfach sang und klanglos. Es gibt noch ein paar Heilpraktiker für Psychotherapie, die das ernst nehmen. Der Unsinn verliert einfach an Relevanz. Dafür wird einfach neuer Unsinn propagiert. Das geht dann immer so weiter.
In der GWUP waren solche Dinge leider nie ein Thema. Das liegt m. E. zum einen daran, dass der Schwerpunkt immer auf Naturwissenschaften lag, zum anderen aber auch daran, dass die GWUP viele Mitglieder aus solchen Ideen zugeneigten Milieus rekrutiert.