@ Lukas Salm
Hallo Lukas,
Hier weitere Infos zu den Vorfällen an den Unis in Bern und Basel:
☛ An der Uni Bern hat ein Dozent am Institut für Studien zum Nahen Osten und zu muslimischen Gesellschaften (ISNO) auf X das Hamas-Massaker am 7. Oktober als Geburtstagsgeschenk gefeiert. Weitere antisemitische Tweets wurden bekannt. Die Tweets waren mit Angabe der Funktion und der Universität versehen.
Die Co-Institutsleiterin stellte sich hinter den Dozenten, fand die Tweets «inopportun» aber nicht antisemitisch. Sie ist die Ehepartnerin des Dozenten, unterstützt die BDS-Bewegung und likte ausgerechnet am 7. Oktober einen Tweet, der den palästinensischen Widerstand mit der Verteidigung der Ukraine gegen Russland vergleicht.
Die beiden haben ihre diesbezügliche Haltung nicht versteckt und sich damit offensichtlich sicher gefühlt. Da fragt sich halt schon: Warum ist das im näheren universitären Umfeld niemandem aufgefallen? Warum hat niemand reagiert? Warum hat niemand stopp gesagt? Sieht so aus, als sei das als normal empfunden worden an diesem Institut. In einer Vorlesung soll dem Staat Israel das Existenzrecht abgesprochen worden sein, was aber laut dem Generalsekretär erst nach dem Bekanntwerden der Tweets zum Rektorat vorgedrungen sei. Sieht nach verschworener Gemeinschaft aus, die wenig nach aussen dringen lässt.
Macht mir schon den Eindruck, das Institut sei antisemitisch / postkolonial imprägniert.
Die Uni Bern hat auf die Vorfälle jedoch konsequent reagiert, die Tweets scharf verurteilt, den Dozenten entlassen, eine externe Untersuchung eingeleitet und die Institutsleiterin bis zum Abschluss der Untersuchung freigestellt.
Aus der politischen Arbeit hatte ich allerdings Kontakt zu Islamwissenschaftlerinnen und zu Politikwissenschaftlern der Uni Bern, die voll auf postkoloniale Ideologie standen. Das Problem beschränkt sich nicht auf dieses Institut.
Pressemeldungen dazu:
https://www.srf.ch/news/schweiz/uni-ber ... n-fristlos
https://www.20min.ch/story/feierte-den- ... 9073958349
☛ An der Universität Basel ist der Fachbereich Urban Studies nach Medienrecherchen in die Kritik geraten, weil Studierende nach dem 7. Oktober auf der Uni-Website ein Statement veröffentlichten, in dem sie sich mit dem palästinensischen Volk solidarisierten, Israel die alleinige Schuld für die Gewalteskalation gab, den Terrorangriff der Hamas aber mit keinem Wort erwähnten. Es wurde eine Reihe von weiteren Vorfällen bekannt. Ein Doktorand behauptete in seiner Dissertation, Israel setze bewusst Wildschweine aus, um die Ernten der Palästinenser zu zerstören. Auf den universitären Social-Media-Kanälen wurden postkoloniale politische Botschaften verbreitet.
Die Uni Basel hat nur eine interne Untersuchung (Dekanat) veranlasst. Ein ernsthafter Wille, die Missstände zu ergründen, lasse der Bericht nicht erkennen, schreibt die NZZ.
Interner Untersuchungsbericht der Universität Basel:
https://www.unibas.ch/dam/jcr:6434ff80- ... 240124.pdf
Medienberichte:
Betreiben die Urban Studies an der Universität Basel politischen Aktivismus? Eine interne Untersuchung zeichnet ein beschönigendes Bild (NZZ):
http://web.archive.org/web/202401270327 ... ld.1776025
Die Probleme der Urban Studies haben System (BZ):
https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stad ... ld.2571905
Untersuchung zu Urban Studies: Uni Basel anerkennt Probleme im eigenen Studienbereich (BAZ):
https://www.bazonline.ch/uni-basel-erke ... 6717081897